Bahn, Politik und Fahrgastverbände sind sich einig: Das Deutschlandticket ist ein Erfolg. Mehr Fahrgäste bedeuten aber auch vollere Züge. Und die Infrastruktur der Bahn lässt kaum weiteres Wachstum zu. Von Andre Kartschall.
Da wird sich gewundert, dass so kurz nach Einführung nur wenige vom Auto auf die Bahn umgestiegen sind. Autokauf bzw -verkauf sind eben langfristige Entscheidungen und wenn Bahnfahren dauerhaft attraktiver ist, wird auch eher umgestiegen. Jetzt aber schon von Preiserhöhungen zu sprechen, wird wohl kaum jemanden überzeugen.
Dem stimme ich absolut zu. Das sind alles langfristige Entscheidungen, wenn das Auto erstmal da ist, dann sind viele fixe Kosten bereits getätigt. Es ist auch nicht nur der Autokauf, sondern auch Wohnungs- und Arbeitsplatzwahl die ähnliche Lock-in-Effekte mit langfristigen Dauern haben. Das ändert sich nicht innerhalb von Monaten, sondern oft erst wenn die nächste Wahl aus anderen Gründen ansteht. Dann wird auf einmal die Wohnung mit guter öffentlicher Anbindung deutlich attraktiver oder der fehlende Parkplatz stört nichtmehr.
Jetzt aber schon von Preiserhöhungen zu sprechen, wird wohl kaum jemanden überzeugen.
Es ist sogar finde ich aktiv schädlich und zumindest meinem Verständnis nach komplett am Sinn der Preisgestaltung vorbei.
Die 49€ sind doch garnicht dafür gedacht das kostendeckend zu finanzieren, und da werden auch 10€ mehr nichts ändern. Das sehe ich eher als Steuerungsmittel damit als ersten diejenigen das Angebot nutzen denen es am meisten nützt. Der eigentliche Gewinn für die Gesellschaft entsteht daraus, dass ÖPNV einfach wahnsinnig viel effizienter ist und die dadurch freigewordenen Ressourcen anderweitig besser genutzt werden können. Der Staat bekommt dann sein Geld indem die Leute es nicht für Mobilität ausgeben müssen, sondern anderweitig nutzen.
Der im Artikel angesprochen Ausflugstourismus zum Beispiel bringt doch sicher ordentlich Geld ein durch Stimmulierung der lokalen Wirtschaft.
Ich habe erst vor ein paar Tagen von einer Frau im Zug gehört, dass sie sich jetzt ein Auto kaufen will, weil sie täglich zur Arbeit für eine 40 min Strecke (mit dem Auto) 3 h mit den Öffis einplanen muss.
Und das im Metropolgebiet Wiesbaden.
Der öffentliche Nahverkehr in Deutschland ist so unterentwickelt, wie die Digitalisierung. Das 49 EUR Ticket ist ein erster Tropfen auf heißem Steine aber es gibt gerade noch sehr viele Gründe nicht Bahn und Bus zu nehmen.
Der Politik sei es zu danken.
Mit den öffentlichen hätte das ca. 45 Minuten gedauert. Zum hbf Dortmund laufen, Bahn nach Bochum, U-Bahn zur Uni, paar Minuten zum Gebäude. Das habe ich auch einige Jahre gemacht, real hat es aber immer eher 50 -90 Minuten pro Richtung gedauert. Dann bin ich aufs Auto gewechselt.
Aber selbst im Optimalfall, sind die öffentlichen dort nicht einmal halb so schnell, wie das Auto. Und ich glaube, dass diese Strecke realistisch betrachtet für den ÖPNV schon recht optimal ist, nur ein Umstieg und recht häufige Verbindungen.
Die Sache ist eher, dass die Autostrecke extrem gut ausgebaut ist, mit drei Autobahnen auf 20km Strecke. Da kann der ÖPNV nicht mithalten.
Ich habe vorgestern für eine Strecke, die mit dem Auto 3 h, im Fernverkehr 3,5 h und mit Regionalverkehr planmäßig 5,5 h dauert, 9-10 h mit den Regios gebraucht. Und erfreue mich jetzt an Corona als Andenken.
Nicht nur, dass doppelt überfüllte Regios nervlich belasten, wie Aufenthalt im Schützengraben an der Front, Standard ist ne Stunde Umstiegszeit, weil der Anschluss knapp verpasst wurde und das vorgestrige (Sonntag) Highlight: “Sehr verehrte Fahrgäste, dieser Zug endet heute aufgrund eine Streckensperrung außerplanmäßig in Marburg. Es wird keinen Schienenersatzverkehr ab Marburg geben. Bitte wenden Sie sich für evtl. Fragen an den Bahnmitarbeiter vor Ort auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 2 und 4!” GaliGrü, Ihre Deutsche Bahn.
Needless to say, dass da niemand stand. Ich kann’s ihm / ihr aber auch nicht verdenken, wenn sich abzeichnet, dass gleich 1000 frustrierte und ratlose Personen pro Stunde abgeladen werden.
Da wird sich gewundert, dass so kurz nach Einführung nur wenige vom Auto auf die Bahn umgestiegen sind. Autokauf bzw -verkauf sind eben langfristige Entscheidungen und wenn Bahnfahren dauerhaft attraktiver ist, wird auch eher umgestiegen. Jetzt aber schon von Preiserhöhungen zu sprechen, wird wohl kaum jemanden überzeugen.
Dem stimme ich absolut zu. Das sind alles langfristige Entscheidungen, wenn das Auto erstmal da ist, dann sind viele fixe Kosten bereits getätigt. Es ist auch nicht nur der Autokauf, sondern auch Wohnungs- und Arbeitsplatzwahl die ähnliche Lock-in-Effekte mit langfristigen Dauern haben. Das ändert sich nicht innerhalb von Monaten, sondern oft erst wenn die nächste Wahl aus anderen Gründen ansteht. Dann wird auf einmal die Wohnung mit guter öffentlicher Anbindung deutlich attraktiver oder der fehlende Parkplatz stört nichtmehr.
Es ist sogar finde ich aktiv schädlich und zumindest meinem Verständnis nach komplett am Sinn der Preisgestaltung vorbei.
Die 49€ sind doch garnicht dafür gedacht das kostendeckend zu finanzieren, und da werden auch 10€ mehr nichts ändern. Das sehe ich eher als Steuerungsmittel damit als ersten diejenigen das Angebot nutzen denen es am meisten nützt. Der eigentliche Gewinn für die Gesellschaft entsteht daraus, dass ÖPNV einfach wahnsinnig viel effizienter ist und die dadurch freigewordenen Ressourcen anderweitig besser genutzt werden können. Der Staat bekommt dann sein Geld indem die Leute es nicht für Mobilität ausgeben müssen, sondern anderweitig nutzen.
Der im Artikel angesprochen Ausflugstourismus zum Beispiel bringt doch sicher ordentlich Geld ein durch Stimmulierung der lokalen Wirtschaft.
Ich habe erst vor ein paar Tagen von einer Frau im Zug gehört, dass sie sich jetzt ein Auto kaufen will, weil sie täglich zur Arbeit für eine 40 min Strecke (mit dem Auto) 3 h mit den Öffis einplanen muss. Und das im Metropolgebiet Wiesbaden.
Der öffentliche Nahverkehr in Deutschland ist so unterentwickelt, wie die Digitalisierung. Das 49 EUR Ticket ist ein erster Tropfen auf heißem Steine aber es gibt gerade noch sehr viele Gründe nicht Bahn und Bus zu nehmen. Der Politik sei es zu danken.
Ich bin einige Jahre diese Route gefahren.
https://maps.app.goo.gl/2hL3f2973q4CmDaE8
Mit den öffentlichen hätte das ca. 45 Minuten gedauert. Zum hbf Dortmund laufen, Bahn nach Bochum, U-Bahn zur Uni, paar Minuten zum Gebäude. Das habe ich auch einige Jahre gemacht, real hat es aber immer eher 50 -90 Minuten pro Richtung gedauert. Dann bin ich aufs Auto gewechselt.
Aber selbst im Optimalfall, sind die öffentlichen dort nicht einmal halb so schnell, wie das Auto. Und ich glaube, dass diese Strecke realistisch betrachtet für den ÖPNV schon recht optimal ist, nur ein Umstieg und recht häufige Verbindungen.
Die Sache ist eher, dass die Autostrecke extrem gut ausgebaut ist, mit drei Autobahnen auf 20km Strecke. Da kann der ÖPNV nicht mithalten.
Ich habe vorgestern für eine Strecke, die mit dem Auto 3 h, im Fernverkehr 3,5 h und mit Regionalverkehr planmäßig 5,5 h dauert, 9-10 h mit den Regios gebraucht. Und erfreue mich jetzt an Corona als Andenken.
Nicht nur, dass doppelt überfüllte Regios nervlich belasten, wie Aufenthalt im Schützengraben an der Front, Standard ist ne Stunde Umstiegszeit, weil der Anschluss knapp verpasst wurde und das vorgestrige (Sonntag) Highlight: “Sehr verehrte Fahrgäste, dieser Zug endet heute aufgrund eine Streckensperrung außerplanmäßig in Marburg. Es wird keinen Schienenersatzverkehr ab Marburg geben. Bitte wenden Sie sich für evtl. Fragen an den Bahnmitarbeiter vor Ort auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 2 und 4!” GaliGrü, Ihre Deutsche Bahn.
Needless to say, dass da niemand stand. Ich kann’s ihm / ihr aber auch nicht verdenken, wenn sich abzeichnet, dass gleich 1000 frustrierte und ratlose Personen pro Stunde abgeladen werden.