Ich glaube nicht, dass Eltern ihre politischen Werte so einfach an ihre Kinder weitergeben können. Kinder haben oft ganz andere Überzeugungen und werden eher von Gleichaltrigen als von ihren Eltern beeinflusst.
“Wenn du CDU wählst kauf ich dir das neue Zelda”
Denn nur dann können diese Kinder eine Politik wählen, die sie vor dem manipulativen Verhalten ihrer Eltern schützen kann.
Hat diese Frau jemals ein Kind kennengelernt?
Es ist extrem wichtig, dass man Kinder nicht zum Ziel irgendwelcher Mittel-zum-Zweck Einflussnahme macht. Kontakt mit Kindern sollte immer nur zum Selbstzweck des Kindes und des Erwachsenen geschehen, und nicht um das Kind zu irgendwas zu bringen.
Wenn man Kindern macht in die Hand gibt, macht man sie in dem Moment zu Opfern derer, die diese Macht gerne hätten.
Die Macht der Kinder ist die Selbstbestimmung, und die muss man verteidigen.
Naja, es gilt immer noch die geheime Wahl. Ob das Kind tatsächlich da das Kreuz macht können die Eltern nicht mit Gewissheit feststellen.
Gott sei Dank haben wir nicht alle ständig so ne Kamera dabei.
Gottseidank ist es absolut illegal innerhalb der Wahlkabine zu filmen.
Na wenn es illegal ist, ist ja alles geregelt.
Nicht mitmachen dürfen. War meine erste Erfahrung mit der Demokratie.
Mit ansehen müssen, wie bescheuert die Erwachsenen wählen.
Von denen erklärt bekommen, warum ich noch nicht wählen darf.
Das irgendwie zehn Jahre aushalten, bis ich darf. Dabei nicht das Interesse und die Hoffnung verlieren.
Du hast mit 8 die Parteien in ihr politisches Spektrum eingeteilt und bewertet?
Wie kommst du von meinem Kommentar auf deine Frage nach politischem Spektrum?
Rausfinden was man will und rausfinden wer das noch will können Kinder schon mit 8, ja.
Ich weiß bis heute, wen ich bei meiner ersten Wahl gewählt habe, glaube aber nicht, dass ich damals wusste wen ich wähle.
Erzähl mir nicht, das ein 8 Jähriger weiß, wofür die Parteien in der Realität stehen, dass können nichtmal ein großer Teil der Erwachsenen.
das können nichtmal ein großer Teil der Erwachsenen.
Richtig, im Nachhinein hatte ich mich etwas geärgert, auf diese Falle reingefallen zu sein.
Es ist ein Argument gegen das aktuelle Erwachsenenwahlrecht. Es ist kein Argument gegen Kinderwahlrecht bei Beibehaltung des aktuellen Erwachsenenwahlrechts.
Das sind sowieso zwei häufige Irrtümer bei Demokratie:
- Wir lassen Leute wählen, weil die individuell gut Bescheid wissen
- Wir lassen Leute wählen, weil so das (in unserem Sinne) beste Ergebnis entsteht
Finde nicht, dass es ein Argument gegen das Wahlrecht ist. Wir haben ja nicht umsonst eine repräsentative Demokratie. Wir wählen Gesetze ja nicht direkt, sondern wir wählen Repräsentanten, die sich dann hoffentlich auskennen und die richtigen Entscheidungen treffen, eben weil wir wissen, dass sich der normale Bürger nicht gut genug auskennt und das wahrscheinlich auch nicht will.
Das Problem entsteht, wenn der Repräsentant lügt und sich nicht um die Interessen kümmert für die ich ihn gewählt habe. Es ist also nicht der Wähler der hier was falsch macht.
Sehe alles so wie du, nur …
glaube aber nicht, dass ich damals wusste wen ich wähle.
Dieser Satz von deinem Vorredner hat meiner Meinung nach auch bei vielen Erwachsenen Gültigkeit. Und das ist u.a. aus den von dir genannten Gründen auch okay. Wir haben keine Prüfung zur Wahltauglichkeit, also sollten wir auch nicht so tun als läge es an der vermeintlichen Untauglichkeit von Jüngeren, dass sie nicht wählen dürfen.
Die meisten interessieren sich nicht, oder informieren sich nicht. Nicht wenige wählen gegen die eigenen Interessen, und und und.
Konntest du mit 18 noch keinen Wahl-o-mat bedienen, oder wie?
Radikaledit: war an der Frage vorbei.
Ich hatte mit 18 noch nicht die geistige Reife, aus eigener Erkenntnis heraus dass zu wählen, was gut für die Gesellschaft ist in der ich lebe, sondern dass, was mir mein Umfeld und die Medien als “gut” untergejubelt haben.
Ja
Wenn ich das Ergebnis bei der Juniorwahl an meinem Gymnasium vor ein paar Jahren rekapituliere: ca. 70% FDP an einer selbsterklärten „Eliteschule“ Kinder, Jugendliche und letzendes Erwachsene sind absolute Volltrottel. Unsere Demokratie leidet an der Beteiligung der Unfähigen.
Ey wir leben hier in einem Land in dem 50 Jahre lang die CDU den Kanzler gestellt hat. “Kognitive Reife” war noch nie Grund jemanden wählen zu lassen oder nicht. Lasst die Kinder mal ran, wir “Erwachsenen” haben wiederholt gezeigt dass wir nicht reif genug sind Demokratie zu machen.
Ich bin da unschlüssig. Einerseits sind Kinder auch mündige Bürger, andererseits auch komplette Volltrottel. Ob die wissen was sie da wählen ist fraglich. Andererseits habe ich aus dem persönlichen Umfeld schon absurden Blödsinn und nachplappern von Wahlkampffloskeln gehört, als Wahlentscheidung, das das auch kaum als Argument zählt. Letztendlich glaube ich aber, dass unter 18 keine persönliche fest genuge Reife für politischen Entscheidungen vorhanden ist.
Mir ist bewusst, dass Teenies das nicht hören wollen. Sicher gibt es da ganz doll engagierte politisch Bewanderte, aber die meisten scheitern schon beim Lesen eines Parteiprogramms.
Kinder sind i.A. nicht mündig.
Mündig ist der vielleicht falsche Begriff für “kennen ihre Bedürfnisse, Werte und Ziele und können diese mitteilen”
Ja. Wobei ich auch diese Aussage zweifelhaft finde.
Vielleicht liegt es am Grad der Mitteilung. Schon mit zwei Jahren ist das möglich. Natürlich sehr rudimentär und vorallem sehr auf sich selbst im Moment bezogen.
Ein Kind kann dir z.B. sagen “Ich will auf den Spielplatz”, aber nicht “ich hätte gerne mehr Spielplätze in urbanen Räumen, so dass wir sie leichter erreichen können, und dann öfter hingehen”.
Das war auch letztendlich auch mein Schluss. Aber auf einfache populistische Forderungen fallen auch viele Erwachsene rein. Mehr Spielplätze sind ja auch eine nette Forderung, aber die Fläche, die Kosten und die Zugänglichkeit werden nicht beantwortet. Das isteressiert Wähler jeden Alters kaum.
Nochmal: ich glaube schon, dass Kinder mehr einbezogen werden können als sie es werden, aber sollten nicht in dem Maße wie gefordert, vorallem wegen der Beeinflussbarkeit.
Wenn Jugendliche eine Straftat begehen, trifft sie nicht der gleiche Schuldvorwurf wie einen Erwachsenen. Denn ihre Fähigkeit, das Unrecht der Tat einzusehen und nach dieser Einsicht zu handeln, ist in der Regel geringer ausgeprägt.
Wenn man davon ausgeht, dass Kinder die mentalen Kapazitäten besitzen, um politisch mitzuwirken, müsste man dann nicht konsequenterweise ebenfalls das Jugendstrafrecht abschaffen? Hier wird über Rechte diskutiert, aber nicht über die Verantwortung, die damit einhergeht. Kinder müssen Rechte haben, daran besteht kein Zweifel. Recht auf körperliche Unversehrtheit, Bildung und so ein Kram. Das Wahlrecht setzt aber eine bestimmte kognitive Reife voraus, welche im Regelfall ab einem bestimmten Alter erreicht wird.
Ich kann nicht glauben, wie man das ganze mit dem Frauenwahlrecht vergleichen kann. Selten so etwas dämliches gelesen.
Das Alter ist ein Trick, um eine gewisse Reife zu unterstellen, aber zeigt die Reife nicht. Zwei Extremfälle zeigen das schön: Wenn jemandam Tag nach der Bundestagswahl 18 wirst, dann kann kannst du schlecht argumentieren, dass derjenige am Tag zuvor noch völlig unreif war und keine rationale Wahlentscheidung treffen konnte. Das gleiche gilt dann auch für geistig behinderte oder demente Personen, die ein Wahlrecht haben, aber sich definitiv trotz Volljährigkeit nicht vernünftig politisch informieren können. Und da du halt keinen Test auf kognitive Reife einführen kannst, wirst du da immer Ungerechtigkeiten drin haben.
Und zum Thema Jugendstrafrecht: Auch als Erwachsener kannst du ja aus diversen Gründen Schuldunfähig sein, aber dein Wahlrecht trotzdem behalten
Das Wahlrecht setzt aber eine bestimmte kognitive Reife voraus
Das ist vielleicht wünschenswert, letztendlich wird aber nur das Erreichen eines gewissen Alters vorausgesetzt. Warum also nicht einfach dieses Scheinkriterium komplett abschaffen und alle zur Wahl berechtigen?
Die Argumentationskette mit dem Frauenwahlrecht ist allerdings echt wild.
Es heißt nicht, dass alle ab einem bestimmten Alter diese erreicht haben. Manche werden sie nie erreichen, aber zumindest haben sie die Möglichkeit dazu gehabt. Irgendwo muss man die Grenze setzen, ob 16 das richtige Alter ist, sei mal dahin gestellt. Da will ich gar nicht mal so tun, als wüsste ich da die richtige Lösung.
Auf der anderen Seite sieht man natürlich auch, dass Erwachsene es auch nicht besser hinkriegen. Also wie viel schlimmer kann es schon werden.
Ich versteh immer nicht warum in dieser Diskussion das Wahlrecht mit Strafrecht in einen Topf geschmissen wird. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Wahlrecht für Leute unter 18 lässt diese am politischen Leben teilhaben, lässt sie ein klitzekleinwenig bestimmen wie sich das Land in dem sie leben entwickeln soll.
Es lässt sich mit Sicherheit argumentieren, dass das sogar förderlich ist für die Entwicklung und Reife und ggf. auch verhindert, dass junge Menschen straffällig werden, weil sie durch das Wahlrecht eine Perspektive haben, dass sich was zu ihren gunsten ändert.
Stimme der Frau da voll zu. Ich finde das Argument um “kognitive Reife” das da immer erwähnt wird ein bisschen eigenartig, da das eigentlich nicht das Kriterium sein sollte. Das Prinzip einer Repräsentativen Demokratie ist ja, dass jeder Mensch der Teil unserer Gesellschaft ist durch das Parlament welches die Regeln unseres Zusammenlebens bestimmt eben repräsentiert wird. Und Kinder gehören halt einfach dazu.
Das Argument mit der Strafmündigkeit finde ich auch immer komisch, weil mein Hauptinteresse da ja nicht das eines potentiellen Täters ist, sondern das eines potentiellen Opfers. Und da sind Kinder ja nochmal deutlich vulnerabler als Erwachsene und sie verdienen Repräsentanten die sich entschieden für ihren Schutz einsetzen.
Hat nicht mal jemand ausgerechnet, dass ein Wahlrecht ab 16 nur sehr sehr niedrige Neuwähler Prozentsätze bedeuten würde.
Der Kommentar von mir ist sozusagen weder für noch gegen ein Wahlrecht von Kindern, einerseits lasst sie doch machen, andererseits es macht kaum einen unterschied.
PS. Ich wäre ja auch für ein Wahlrecht ab Geburt, nur eben das es bis zum mündigen Alter von deren Eltern ausgeübt/verwaltet wird. Klingt übertrieben aber wer ist euer Meinung nach mehr daran interessiert eine Zukunft durch politische Wahlen mitzuentscheiden, Eltern oder über 80 jährige?
Eltern könnten so selbst entscheiden in wieweit sie daran auch den willen ihrer Kinder integrieren.
Dann aber mit Möglichkeit für die Kinder ihr Wahlrecht selbst wahrzunehmen, wenn sie es wünschen, unabhängig vom Alter.
Hmm vom Prinzip her ja, aber wie will man das kontrollieren? Greift das nicht in die Privatsphäre der Familie ein. Da gibt es doch so einen Paragraphen.
Ich will das gar nicht bis ins Detail runterbrechen, aber die Mündigkeitsbefugnisse der Eltern was Gesundheit, Finanzen (leider auch Religion) angeht sind bekanntlich schon umfangreich aus guten Gründen, warum also nicht auch das Wahlrecht.
Kinder hätten somit eine Stimme, und genauso wie sie beim Umgang mit Geld oder anderen Dingen lernen und selbständig werden können nur Eltern sich darüber im klaren sein ab wann ein Kind dies auch autonom machen darf
Ich finde diese strikten Altersgrenzen dumm. Wenn sich das Kind für Politik interessiert und sein Wahlrecht gerne selbst wahrnehmen will, dann sollte es auch die Möglichkeit dafür bekommen. Im Idealfall sorgt es dafür, dass sich Kinder früher mit Politik beschäftigen, da sie durch ihr potentielles Wahlrecht eine Motivation dafür haben.
Will man das den Kindern antun, sich schon früh mit Politik zu beschäftigen?
Mir hat es jedenfalls im nachhinein nicht gut getan, politisch interessierter zu sein als viele Altersgenossen.
Ich denke schon. Letztendlich ist die Politik immer nur so gut wie ihre Bürger. Eine uninformierte Gesellschaft hat dann so Vollpfosten wie die AfDler in Führungsverantwortung.
Wie gesagt wenn es in den Händen der Eltern liegt, können diese es Verantwortungsvoll jederzeit den Kindern überlassen.
Möglichkeit A: Kind interessiert sich nicht für Politik, also treffen Eltern die Entscheidung.
Möglichkeit B: Kind will selbst entscheiden, dann darf es dies auch selbst und nach Wahlrecht unbestimmt und frei tun.
Möglichkeit C: Kind will selbst entscheiden, aber die Eltern wollen lieber eine Stimme mehr haben und stimmen für das Kind mit ihrer Stimme ab.
Gibt es genauso gut wie Eltern, die das Kindergeld wegsaufen. Gibt es deswegen kein Kindergeld? Nein, weil es die Ausnahme ist und nicht die Regel.
Schlechtes Beispiel, da es keinerlei Nachteil gibt, wenn das Kind entscheiden kann, ob es selbst wählen will oder seine Eltern für sich wählen lässt.
Ich bin eher für ein Maximal-Wahlalter. Durchschnittliche Lebenserwartung minus 18 bzw. 16 Jahre. Dann wäre ab 60 (m) und 67 (w) Schluss.
Das Wahlalter am biologischen Geschlecht festmachen? Warum hat so ein selten dämlicher Kommentar 7 Upvotes?
Aus welchem Grund? Demokratisch ist das nämlich nicht.
Wenn ein Maximal-Wahlalter nicht demokratisch ist, warum ist ein Minimal-Wahlalter besser?
… Ich wäre tatsächlich überrascht gewesen, wenn ich darauf eine Antwort bekommen hätte.
Das stimmt. Aber es ist auch nicht demokratisch von senilen Menschen, wählen zu gehen, als würde im überholten Oberstübchen noch sinnvolle Inputverarbeitung oder überhaupt irgendein Prozess außer Gewohnheit ablaufen. Demokratie verlangt Mündigkeit und Verantwortung und die gehen Greisen in der Regel irgendwann verloren.
Gute Folge dazu beim tagesschau Zukunfts-Podcast “Mal angenommen: Wahlrecht ab Geburt? Was dann?”
Die Sendung war tatsächlich ziemlich gut und voll mit diferenzierten und auch eher weniger bekannten Argumenten
Puh, ich muss zugeben, dass ich ganz froh bin, dass ich erst mit 18 wählen durfte (und selbst das war noch relativ früh). Fühle nicht, dass ich damals reif genug war um so eine Entscheidung zu treffen.
Warum nicht auch Führerschein ab der Geburt? Warum nicht die volle Geschäftsfähigkeit sobald man keine Windeln mehr braucht? Ach so, da könnte was passieren? Ok, dann doch lieber nur das Wahlrecht.
Removed by mod
Kinder werden also altersdiskriminiert weil sie nicht wählen dürfen…
Wenn du Nährboden für Radikalisierung und Extremismus bieten willst, dann lass Kinder wählen, je jünger desto besser. Was für ein Artikel…
Es gibt keinen guten Grund für ein festgelegtes Mindestwahlalter. Erwachsene, die zum Beispiel wegen einer Behinderung kein Ichbewusstsein haben, werden ja auch nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen
Diese 0,x% der Wahlberechtigten die du ansprichst sind im Vergleich zu den potentiellen Kinder-Wählern in der Anzahl eher irreelvant.
Ich befürchte, dass eine Indoktrinierung wie z.B. durch eine “Junge Alternative” noch viel stärker zum Vorschein treten wird, wenn ebenjene Kinder auch ein Stimmrecht erhalten. Bereits heute fehlt doch in der Schule ordentliche politische Bildung über alle Schularten hinweg…
Doch, die angesprochene geistige Reife.
Erwachsene, die zum Beispiel wegen einer Behinderung kein Ichbewusstsein haben, werden ja auch nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen
Würde schon unten beantwortet, das ist ein Bruchteil der Bevölkerung.
OK mit den Reaktionen auf diesen Artikel kann man feddit.de dann auch in die Tonne kloppen Männerstammtisch vom feinsten
Stammtisch? Lol, welche Kommentare werden dir denn angezeigt?
Was ist denn so Stammtisch an welchen Reaktionen?